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Liebe Studierende,
diese Internetseite, die sich in erster Linie an Studierende, die den ÖPNV „von innen“ kennen lernen wollen, richtet, soll einen Überblick über diese Lehrveranstaltung vermitteln und Sie in dem internen Downloadbereich mit allen wichtigen Unterlagen zur Vorlesung versorgen.
Vorlesungsinhalte:
Zunächst wird die Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) innerhalb des Verkehrsgeschehens erläutert. ÖPNV beschränkte sich Jahrzehnte auf die Abwicklung von Linienverkehren mit Bussen und Bahnen.
Infolge der Zunahme von individuellen Verkehrsmitteln und der damit allgemein rückläufigen Fahrgastentwicklung etwa ab Mitte der 80er Jahre wurde die Umstellung von starren Linienverkehren auf bedarfsorientierte Angebotsformen in Zeiten und Räumen schwacher Verkehrsnachfrage immer häufiger notwendig.
Diese Angebotsformen, die zunächst nur für das so genannte „flache Land“ oder für die Klein- und Mittelstädte angedacht waren, eigneten sich später auch für die Stadtrandgebiete von Großstädten, sodass es inzwischen aufgrund einer weiteren Zunahme der Verkehrsbelastung gilt, mit diesem „Handwerkszeug“ nicht nur eine attraktive Alternative zur Benutzung des eigenen Pkw in den Städten und Ballungsräumen zu entwickeln, sondern auch eine ausreichende Mobilitätsversorgung für das so genannte „flache Land“ – auch unter streng wirtschaftlichen Prämissen – noch anzubieten.
Die Studierenden erhalten einen allgemeinen Überblick über diese einzelnen Entwicklungen:
Der herkömmliche Linienverkehr wird zunächst mit den vorhandenen Betriebsformen in allen Facetten behandelt. Daran schließen sich die flexiblen Bedienungsformen an, weil es für den Planer in der Zukunft wichtiger denn je ist, sämtliche Angebotsformen planen und umsetzen zu können.
Diese Lehrangebote sind sehr praxisnah angelegt und werden durch Übungen, aber auch durch Exkursionen zu Verkehrsunternehmen ergänzt, die es dem Studierenden erleichtern, sich ein Bild über das heutige ÖPNV-Geschäft in der Praxis zu machen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Vorlesungsinhalte liegt im Marketing und im Mobilitätsmanagement, weil es inzwischen gilt, die jeweiligen Stärken der ÖV- und IV-Mittel miteinander zu verknüpfen.
Diese Entwicklungen decken sich auch mit den Schwerpunkten der neuen Studiengänge „Mobilität und Verkehr“ , weil diese Ausbildung sehr interdisziplinär angelegt ist. Diese Vorlesungsinhalte richten sich nicht nur an den planenden Bauingenieur, der sich im ÖPNV vertiefen möchte, sondern können auch für den künftigen Maschinenbauer, den Fahrzeugtechniker, den Wirtschaftsingenieur oder den Informatiker für die spätere Berufspraxis sehr hilfreich sein.
Die Absolventen werden sich mit dieser Ausbildung in erster Linie für den Einsatz bei Verkehrsunternehmen, bei ÖPNV-Aufgabenträgern – dies sind im Wesentlichen die Städte und Landkreise, die die heutigen ÖPNV-Leistungen bestellen und auch überwachen – sowie bei den Consultern, die Aufträge in der ÖPNV-Planung bearbeiten, bewerben können.
Neben den planerischen Aufgabenstellungen werden auch Kenntnisse aus dem neuen europäischen ÖPNV-Rechtsrahmen vermittelt.
Auch wird den Studierenden Hilfestellung bei der Vermittlung von Studien- und Diplomarbeiten aus dem operativen ÖPNV geleistet.
Oftmals haben sich durch die Bearbeitung von Studien- und Diplomarbeiten bei Verkehrsunternehmen Praktikantentätigkeiten entwickelt, an die sich dann die Einstellung in einem Verkehrsunternehmen anschloss. Es hat sich gezeigt, dass es für ein einstellendes Verkehrsunternehmen oder eine Stadt-/Kreisverwaltung hilfreich ist, wenn sich ein Bewerber auf eine solche Expertise abstützen kann.
Was erwartet einen Absolventen heutzutage in der Branche „ÖPNV“?
Im Lichte der Klimaentwicklung, der aktuellen Entwicklung der Treibstoffpreise und auch aufgrund des demographischen Wandels wird der ÖPNV in den nächsten Jahren eine Renaissance erfahren.
ÖPNV gilt immer mehr als unumstrittenster Lösungsansatz für viele Umwelt- und Verkehrsprobleme. Andererseits beschränkt sich der heutige und künftige ÖPNV nicht nur auf die bloße Bereitstellung von Bahn- und Busleistungen, sondern es wird in der Zukunft und gerade bei der künftigen immer älter werdenden Bevölkerung darauf ankommen, durch eine geschickte Verknüpfung von klassischen ÖPNV-Angeboten mit individuellen Verkehren „Mobilitätspakete“ zu schnüren, womit auch dem potenziellen und bisher ungeübten ÖPNV-Kunden die Schwellenängste genommen werden. Hierzu sind kommunale und regionale „Maßanzüge“ notwendig, die von den Planern vor Ort nicht nur ein hohes Maß an Kreativität erfordern, sondern auch ein solides Basiswissen, weil es auch im ÖPNV immer häufiger gilt, anderenorts gewonnene Erfahrungen und Erkenntnisse für die Anwendung im eigenen Bereich nutzbar zu machen.
Zur Person:
Bereits seit dem Wintersemester 2001/2002 bin ich – seinerzeit auf Bitte des damaligen Lehrstuhlinhabers, Herrn Prof. Dr. Wermuth – als Lehrbeauftragter an der TU Braunschweig tätig. Nach meinem Studium an der Bergischen Universität Wuppertal, bei dem ich mich seinerzeit in dem Lehrgebiet „Öffentliche Verkehrs- und Transportsysteme“ bei Prof. Fiedler vertiefend ausgebildet hatte, trat ich in die Dienste der KVG Hameln ein und konnte mir im Rahmen dieser praktischen Tätigkeit ein umfassendes Bild in allen ÖPNV-Bereichen machen, unter anderem bin ich auch heute noch im Besitz der Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung. Nach der rund 28-jährigen Tätigkeit in Hameln – davon zuletzt 11 Jahre als Geschäftsführer – in den stadt- und kreiseigenen Verkehrsbetrieben wechselte ich im Jahre 2001 zur üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG und verantwortete dort als Geschäftsführer mehrere Tochtergesellschaften der üstra im hannoverschen Bereich, im Raum Bremen sowie in Mecklenburg-Vorpommern. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe ich in Gremien der Forschungsgesellschaft für Straßenverkehrswesen und auch beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mitgearbeitet. In dieser Eigenschaft bin ich noch heute der Vorsitzende des VDV-Arbeitsausschusses „Flexible Bedienungsweisen/Mobilitätsmanagement“. |
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Da ich auch im Vorstand des Landesverbandes und im Verwaltungsrat „Personenverkehr mit Bussen“ des VDV mitarbeite, bestehen sehr gute Kontakte zu vielen Verkehrsunternehmen, Aufgabenträgern, Consultern etc.
Veröffentlichungen:
Falls Sie Fragen zu den Vorlesungsinhalten haben, oder mehr über die Möglichkeiten in der ÖPNV-Branche wissen wollen, können Sie jederzeit auf mich zu kommen – ich werde Ihnen unter meiner E-Mail-Adresse gerhardloecker@freenet.de Antworten auf Ihre Fragen geben.
Ihr
Gerhard Löcker
Anschrift privat: | Telefon: 05 15 8 / 86 4 | TU Braunschweig: | |
Bannensieker Str. 8 | Telefax: 05 15 8 / 99 00 13 |
g.loecker@TU-Braunschweig.de | |
D-31787 Hameln | gerhardloecker@freenet.de | www.gerhardloecker.de |